Weltanschauung ~ Religion ~ Ideolgie

Alle Mensche glauben.

Wir glauben Propheten, Wissenschaftlern, Lehrern, Büchern, Zeitungen, Filmen, usw. Wir glauben was wir sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, fühlen oder „erahnen“. Manchmal mit unumstößlier Gewissheit, manchmal als vorläufige „Arbeitshypothese“.

Ob unser Glaube auf den Aussagen von Propheten (Jesus, Mohamed, …)  Philosophen (Buddha, Laotse, Karl Marx, …) oder Naturwissenschaftlern (Isaak Newton, Albert Einstein, Charles Darwin, Rene Descartes, …) beruht spielt gar keine so große Rolle. Wichtiger ist, ob wir bereit sind, unsere Annahmen in Frage stellen zu lassen (oder die Kritiker lieber ausschalten wollen). Noch wichtiger ist, ob unsere Art, die Welt an zu schauen (Weltanschauung) geeignet ist, ein friedliches und soziales Miteinander der Menschen (und aller fühlenden Wesen?) zu fördern.

Dieses zu tun, nimmt natürlich jede Weltanschauunge für sich in Anspruch (wenn doch die anderen sich endlich meiner Meinung anschließen würden).

Aber ich glaube nach mehreren tausend Jahren Kulturgeschichte können, dürfen und müssen wir Vergleiche anstellen und aus den verschiedenen Sichtweisen gute und riskante Aspekte differenziert benennen. Die Frage was die „Wahrheit“ ist, halte ich für weniger relevant, als im offenen Dialog zu den vielen praktischen Fragen der Menschen und des Zusammen lebens auf diesem Planeten gemeinsame Lösungen finden.

Zugegeben, ich habe ein Problem damit, wenn jemand eine Meinung, die das friedliche Zusammenleben stört, mit der Begründung vertritt „weil Gott das so gesagt hat“. Leider gibt es meist eine Mehrheit andere Götter, die etwas anderes gesagt haben. Der Unterschied zu jemandem, der eine konkrete politische Entscheidung mit Berufung auf ein ähnlich unbewußtes Narrativ vertritt ist nicht groß (z.B. wir brauchen Atomkraftwerke, weil das Arbeitsplätze schafft).

Im folgenden spreche ich von Weltanschauung synonym mit Religion oder Ideolgie.

Weltanschauungen sind Landkarten des Lebens.

 


In den letzten Jahrtausenden haben sich immer wieder sehr viele Menschen gegenseitig ermordet und wir fassen diese Schrecken als Religionskriege zusammen. Mir fällt es allerdings schwer, einen qualitativen Unterschied zwischen Kreuzzügen (das Heilige Land sichern), dem Überfall der Nazis auf Polen (Lebensraum ist Osten) und dem Einmarsch der USA im Irak (wirtschaftliche Interessen) zu sehen. Gemeinsam ist ihnen, das die Angreifer sich moralischen im Recht fühlten und die Opfer keine militärische Bedrohung für die Länder der Angreifer waren (nur ihre Weltanschauung bedrohten).

Kapitalismus ist eine Religion!

Jede Weltanschauung zeichnet sich dardurch aus, das bestimmte Werte und Annahmen als selbstverständlich gelten, die von großen Teilen der restlichen Menschheit nicht rational nachvollziehbar sind.

Die Annahme, das jemand, der (z.B. nach einer Erbschaft) eine Firma gekauft hat, plötzlich darin mehr zu sagen hat, als jemand, der die letzten 30 Jahre seines Lebens für die Firma gearbeitet hat und vielleicht die wichtigsten Produkte entworfen hat; diese Annahme ist für die meisten Menschen nicht rational. Einem gläubigen Kapitalisten fällt es aber genauso schwer etwas anderes zu denken, als es einem gläubigen Hindu schwer fallen dürfte, für Rindersteak zu schwärmen.

Es gibt noch viele andere Aspekte, die für meine These sprechen. Z.B. sind  kulturhistorisch seit Jahrtausenden die Sakralbauten die jeweils schönsten und prächtigsten. Welche sind das in unserer Kultur?

Ich plädiere dafür die Unterscheidung zwischen Religion, Ideologie und Weltanschauung gegenüber den Gemeinsamkeiten zurück zu stellen. In diesem Blog nenne ich alle Weltanschauung (die Art in die Welt zu schauen).

und in einen offenen Dialog für und wider die Annahmen der vers

 

Ich glaube nicht an den islamistischen Terror

„Nun ist der islamistische Terror auch in Deutschland angekommen“. Am 18. Dezember 2016 gab es einen Terroranschlag in Berlin, bei dem 11 unschuldige Menschen durch einen Schweren LKW brutal getötet wurden. Der Fahrer des LKW floh unerkannt, obwohl der Platz sehr belebt und sicher durch mehrer Kameras überwacht wurde. Tage später fand man identifizierende Behördenpapiere im LKW, die auf Anis Amri hinweisen. 

Anis Amri taugt sicherlich zum unsympathichen Bösewicht, der am 23.12. von der Italienischen Polizei erschossen wurde und zu dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz nichts mehr sagen kann. Viele weitere Details sind überall zu lesen, aber selbst in den Mailstream-Medien wenig überzeugend. Die Spiegel-Titelgeschichte regt sich seitenlang auf, über unangemessene Politiker-Reaktionen und Behördenpannen, aber über die Tat wird wenig informiert. 

Es ist eine logistische Leistung, einen schweren (unbekannten) LKW so zu steuern, wie er gesteuert wurde, und danach so zu halten, das eine unerkannte Flucht möglich ist. Ich weis nicht, ob Amri das wirklich konto, oder ob er nur Glück hatte. Ich bin mir aber sicher, das Geheimdienste so etwas können.  Und Geheimdienste haben einen sofortigen Vorteil durch den Terror – im Gegensatzu zu einem flüchtigen Kleinkrimminellen. Geheimdienste haben auch viel Erfahrung damit, Leute „aufzubauen“, mit mehreren Identitäten auszustatten, psychologisch zu manipulieren und am Ende zu missbrauchen.  Geheimdienste arbeiten auch im Auftrag und eng zusammen mit den Kräften, die aus Krieg und Terror die meisten Vorteile ziehen.

Für gläubige Muslime ist das sinnlose Ermorden zufällig herumlaufender Passanten in europäischen Städten (Paris, Hamburg, …) sowieso undenkbar. Irgendwelche Warlords in Syrien oder dem Nordirak, die mehr oder minder große oder kleine Gebiete mir ihrer Miliz kontrollieren, haben auch nichts davon, wenn in Europa wahllos Zivilisten umgebracht werden. Entwurzelte, traumatisierte, junge arabische Männer ohne Zukunftsperspektive lassen sich aber leicht für Zwecke manipulieren, die für den Militärisch-Industriellen Komplex sofort und auch langfristig große Vorteile haben.

Ich glaube, das die meisten Menschen in irgend einer Form rational handeln, also Dinge tun, von denen sie glauben, das das ihren Zielen und Idealen entspricht. Welche Ziele und Ideale verfolgt der sogenannte „Islamistische Terror“?  Das auf niedriger Ebene junge perspektivlose Männer für alle möglichen ideologisch verbrämten Taten gewonnen werden können, ist offenkundig. Aber auf höherer Organisationsebene mit kontinuierlichen und professionellen Strukturen muss mehr dahinter stecken. Die philosophische Begründung für den salafistischen Islam ist recht dünn. Die Kontostände der Unterstützer sind es offenkundig nicht. In der Vergangenheit waren bei der finanzierung terroristischer und kriegerischer Aufwiegler die finanziell Mächtigen immer an forderste Stelle dabei. Sie haben auch gute Gründe. Mann stelle sich aus deren Perspektive vor, wie schrecklich, weil wenig lukrativ eine friedliche, soziale und ökologische Welt wäre.