Sozialschmarotzer mal anders

Der FDP-Betonkopf Volker Wissing will den CSU-Betonkopf Andreas Scheuer wegen der privatwirtschaftlichen Forderungen der Mautbetreiberfirmen (nach der geplatzten PKW-Maut) in Regress nehmen. Persönlich möchte ich weder den einen, noch den anderen Betonkopf in Schutz nehmen. Beide vertreten Antiökologische Ziele.

Was in der Auseinandersetzung kaum thematisiert wird, sind die Nutznießer, die die Gesellschaft auf „entgangenem Gewinn“ verklagt haben, und vor einem dieser neoliberalen Schiedsgerichte recht bekommen sollten. Das Verfahren sei „vertraulich“ heißt es in den Tagesschau-Nachrichten*. Das Bedenkliche an der ganzen Sache ist, dass hier ohne „ordentliches Gericht“ die Gesellschaft für neoliberale/kapitalistische Sozialschmarotzer wegen „entgangener Gewinne“ bluten soll. Dieses „Recht“ ist Ausdruck der kapitalistischen/neoliberalen Religion.

Die CTS Eventim (die zusammen mit Kapsch TrafficCom die Mautverträge bekommen hatte) ist eine Kapitalgesellschaft, deren Aktienentwicklung von dubiosen Analysten gepriesen wird und die im Rahmen der Corona-Pandemie umstrittene Großaufträge aus dem Kultusministerium erhalten hat. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch hier u.a. BlackRock mit von der Partie*.

Ein schönes Beispiel, wie die Vertreter einer neoliberale Ideologie/Religion unsere Demokratie aushöhlen. In ihrem Glauben an „entgangenen Gewinn“, den sie von demokratischen Gesellschaften einfordern können, sind sie nichts anderes als Sozialschmarotzer. Unglaublich, wie diese Sozialschmarotzer ihre dreisten Forderungen vor privaten Schiedsgerichten in „vertraulichen“ Verfahren durchsetzen können, statt vor einem Ordentlichen Gericht in öffentlichem Verfahren. Unglaublich, wie der FDP-Mann Wissing diese neoliberale Agenda ganz einfach durchsetzen kann. Diese unglaublichen Dinge werden vertuscht, in dem einem demokratischen Kollegen von der CSU ans Bein gepinkelt wird.

Klimawandel wird übertrieben

Es gibt Leute, die behaupten, dass der Klimawandel die menschliche Zivilisation auslöschen könnte. Das ist totaler Unsinn. Mit schlimmen Geschichten wird unbegründete Angst geschürt. Wir sollten das viel sachlicher sehen. Entwicklungen, wie die Aktuelle, hatten wir in der Geschichte der letzten Jahrhunderte schon mehrere. Immer entwickelte sich die Zivilisation „weiter“.

Zum Beispiel in den 1520er Jahren mordete und plünderte der „reiche Norden“ im „globalen Süden“, vertreten durch die spanische Krone, die die Goldschätze nie an die Menschen in Südamerika zurückgab. Später im Kolonialismus mordete und plünderte der „reiche Norden“ im „globalen Süden“ auf ganz breiter Ebene und die einfachen Leute in Europa konnten im Kolonialwarenladen tolle Dinge für wenig Geld kaufen. Leider gehen die Mächtigen im reichen Norden auch in ihren Heimatländern oft unmenschlich mit einfachen Leuten um. Mächtige Menschen werden auch in Zukunft versuchen, die Folgen ihres Tuns nicht zu verantworten und ihre Pfründe zu behalten.

Im Rahmen der Klimawandelfolgen passiert, was schon häufiger passiert ist. Der „reiche Norden“ zieht mordend und plündernd über den „globalen Süden“ her. Mordent, weil der Klimawandel primär vom reichen Norden verursacht wird und viele Menschenleben kosten wird. Und plündernd, weil natürliche Ressourcen wie z.B. die Atmosphäre global sind und primär vom reichen Norden verbraucht werden. Auch früher haben einfache Leute im Norden vom Plündern der Ressourcen der Natur und des globalen Südens profitiert. Das ist nicht neu.

Ebenfalls nicht neu, ist die Bedeutung struktureller Gewalt. Während früher emotional verkümmerte Soldaten in den Krieg ziehen mussten, wird der Tod durch Klimawandelfolgen heute weniger direkt verbreitet. Das Wissen um die Folgen ihres Tuns ist aber für die Reichen und Mächtigen verfügbar. Die Verantwortlichen, z.B. der fossilen Energiekonzerne, machen trotzdem einfach weiter. Daher sind sie als Gewalttäter zu bezeichnen und zu verurteilen.

Ich bin neugierig, ob diese Überschrift von Klimawandel-Leugnern für ihre Zwecke genutzt wird und die Satire mangels der Fähigkeit, kurze Texte zu erfassen, übersehen wird.

Geld-Adel und Feudalismus

Die Entwicklung der (Finanzkapital-)Elite gleicht der Entwicklung im Feudalismus.

Adel und Klerus hatten im Mittelalter nach und nach die ehemals freien Bauern in ihre Abhängigkeit gebracht. (Von damals Leibeigenen und Frauen – heute Sozialhilfe-Bezug und Mindestlohn-Arbeitende – sprechen wir lieber nicht). Um das Kapital der mächtigen weiter zu konzentrieren, wird der Mittelstand angegriffen. Ähnlich wie im Feudalismus, wird Kunst und Philosophie vom (Geld-)Adel gesponsort und der „Pöbel“ gemeinsam mit den Intellektuellen beschimpft.

Vor 30 Jahren hießen Leute, die mit angstmachenden Lügen öffentliche Aufmerksamkeit bekamen „Demagogen„. Heute werden sie „Populisten“ genannt. Diese Beschimpfung des Volkes und Gleichsetzung mit angstmachenden Lügnern wird von vielen normalen Leuten, als unaufrichtig wahrgenommen.

Ab einem gewissen Grad von Machtkonzentration beim (Geld-)Adel werden demokratische Entwicklungen in einem Maße behindert, dass nur noch durch „dissruptive Ereignisse“ (wie es Klaus Schwaab nennt, also gewalttätige Aufstände) etwas verändert werden kann. Wie weit unsere parlamentarische Demokratie schon vom (Geld-)Adel beherrscht wird, oder ob wir noch vernünftige Entwicklungsmöglichkeiten haben, darüber kann man streiten.

Auch im Feudalismus gab es bessere und schlechtere Herrscher. Viele Entwicklungen wurden durch Kämpfe/Kriege der Adeligen untereinander bestimmt. Ich habe zu wenig Geschichtswissen, um zu beurteilen, ob die Ränke-Schmiede des WEF mit z.B. den Habsburgern verglichen werden kann.

Eine demokratische Gesellschaft könnte theoretisch mit breiter Mehrheit die Auswüchse und Machtkonzentration des Geld-Adels durch Vermögenssteuern, Kapitaltransaktionssteuer und öffentliches Bewusstsein im Zaun halten. Wir müssen es aber auch tun. Der Geld-Adel wird hintenrum im Zweifel auch mit brutaler Waffengewalt dagegen halten, wie in dem Buch „die Megamaschine“ eindrücklich beschrieben wird.

Das Weltwirtschaftsforum ist Antidemokratisch!

Das Weltwirtschaftsforum (Worl Economic Forum – WEF) ist eine Anti-Demokratische Organisation. Das meine ich ganz wörtlich. Sie hat zum Ziel, die Machtverhältnisse innerhalb der Gesellschaft von demokratisch gewählten Regierungen zugunsten privatwirtschaftlicher Organisationen zu beeinflussen. Dies nennt sie „public-private-partnership“.

Es ist völlig legal und im rahmen demokratischer Gesellschaften gut und richtig, wenn sich Bürger in privaten Organisationen zusammenschließen und versuchen mehr Einfluss zu gewinnen. Es gibt auch viele Beispiele, die an der Qualität demokratischer Mehrheitsentscheidungen zweifeln lassen, selbst dann, wenn keine fiesen Lobbygruppen intrigiert haben. Manchmal sind Einzelpersonen und Minderheiten ihrer Zeit weis voraus und würden bessere Entscheidungen schneller fällen.

Wenn man in den Büchern von Klaus Schwaab liest, könnte man denken, dieser Mann verfolgt den Gedanken, Menschen die an der Spitze der wissenschaftlichen Forschung und gesellschaftlichen Entwicklung stehen, Gehör und Einfluss zu verschaffen. So etwas könnte einer demokratischen Gesellschaft gut tun. Die Idee, intelligente Menschen und superreiche Milliardäre zusammen zu bringen, kann ehrenwert und gut sein. Nur …

Macht folgt ihrere eigenen Dynamik. Neben einigen guten Gedanken folgt das WEF eisern einem kapitalistischen Wachstums-Mantra. Kapitalkonzentration wird gefördert. Das auseinander gehen der Scheere zwischen Arm und Reich wird geförert. Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird mit den Füßen getreten und gegen Aufstände der Ohnmächtigen wird den Mächtigen empfohlen frühzeitig genügend Sicherheitstechnik (Militär- und Polizeigewalt, sowie Meinungsmanipulation) aufzubauen.

Jede andere kleine Gruppe darf sich finden. Auch das WEF darf das. Aber es sind nicht irgendwelche Privatmenschen, sondern große Teile der Mächtigen. Daher sollten wir die Mitglieder dieser Gruppe noch genauer beobachten, als die Mitglieder einer islamistischen, fundamentalchristlichen, linksextremistischen, nationalistischen oder sonstigen antidemokratischen Gruppe. Die Entwicklung der (Finanzkapital-)Elite gleicht der Entwicklung des Feudalismus.

Populismus

Ich bin ein Freund von klaren Begrifflichkeiten. Der Begriff Populismus erscheint eher als Kampfbegriff, denn als Beschreibung von Fakten geeignet. Wenn medienwirksame Milliardäre eine neoliberale Agenda der Spaltung und Umverteilung von unten nach oben vorantreiben, ist das eher gegen den „Populus“ (das Volk). Wenn etablierte Eliten ihren politischen Gegnern vorwerfen „populistisch“ zu sein, spricht das auch für ein fragwürdiges Demokratieverständnis. Die kapitalgesteuerten „Leitmedien“ und etablierten Parteien sorgen seit Jahrzehnten für eine Umverteilung von unten nach oben und bremsen eine sozialökologische Entwicklung. Sie liefern keine Antworten auf aktuelle Fragen und überlassen so wesentliche Teile einer gesellschaftlichen Debatte neoliberalen und rechten Parteien, die die richtige Fragen stellen, aber falsche Antworten liefern.

Die Komplexität der objektiven Fragen und gesellschaftlichen Machtverhältnisse darf nicht über einfache Tatsachen hinwegtäuschen. Ein Beispiel: Eine zinsbasierte Wachstumsgesellschaft kann nicht funktionieren! Dennoch wird unisono für Wachstum geworben. Damit eine kapitalistische Wachstumsgesellschaft funktioniert, braucht es Krieg, Inflation, Mangel, Ausbeutung und Umweltverschmutzung.  Davon bekommen wir gerade reichlich und stets von den sogenannten „Leitmedien“ gefördert. Ich würde der Intelligenz des Volkes mehr vertrauen. Den „Populus“ mehr entscheiden lassen.

Und ich denke, dass neben den relativen Wahrheiten der demokratischen Institutionen auch Fragen absoluter Wahrheiten über Weltanschauungsgrenzen hinweg besprochen werden müssen. Die Absoluten Wahrheiten, wie z.B. die Endlichkeit unseres Planeten,   sollten jenseits der exekutiven Macht geklärt werden.

Eine Trennung von Staat und „Kirchen“ ist gut und richtig. Gewaltenteilung ist gut und richtig.  Allerdings braucht die Legislative und Exekutive auch kulturelle/ethische Orientierung. Exekutive Macht mit Absolutheitsanspruch ist gefährlich. Die Abschaffung von „Gottheiten“ scheint mir daher  problematisch. Ich plädiere für einen anarchistischen Umgang mit Gottheiten. Wir brauchen mehr Weltanschauungsgruppen jenseits der kapitalistischen Relligionsgemeinschaften, wie z.B. dem Weltwirtschaftsforum. Aktuell mutiert diese Richtung zur Staatsreligion.

 

Es ist nicht „unser“ Krieg

Der russische Überfall auf die Ukrainie bleibt (mit Einschränkungen) ein Krieg zwischen russischen und ukrainischen Nationalisten. Wobei ich Putin zu den russischen Nationalisten zähle und Selensky nicht zu den ukrainischen Nationalisten. Man darf sein Land verteidigen und hat Anspruch auf Solidarität. Anständige Menschen unterstützen die Opfer von Krieg und Gewalt. Andererseits ist der Umgang der ukrainischen Nationalisten mit russischen Bevölkerungsteilen nicht nett. Das Verbot der russischen Sprache, auch in Regionen mit mehrheitlich russischer Bevölkerung entspricht nicht unserem Verständnis von Demokratie, was einen militärischen Überfall nicht rechtfertigt.

Diese Woche läuft eine „Volksabstimmung“ in den besetzten Gebieten, ob sie zu Russland gehören wollen. Die Details dieser Abstimmung sind sicher kritikwürdig und die russischen Militaristen bei der Beaufsichtigung dieser Veranstaltung sicher nicht nett. Durchsichtige Wahlurnen, keine internationalen Beobachter, … Es ist eine Propaganda-Veranstaltung. Auf der anderen Seite droht die ukrainische Staatsdoktrin mit mehrjährigen Haftstrafen bei Beteiligund an dieser Abstimmung (Deutschlandfunk 23.9.). Warum soll eigentlich nicht eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit eines Landesteiles zum einem oder anderen Staat bestimmen?

Lösungsvorschlag: Waffenstillstand und Durchführung einer demokratischen Volksabstimmung über die Staats-Zugehörigkeit der strittigen Gebiete unter internationaler Aufsicht!

In Reaktion auf diesem Vorschlag werden die Nationalisten beider Seiten zeigen, ob sie bereit sind, den Willen des Volkes zu respektieren. Interessant wird auch, wie die Nato-Hardliner, Kriegsgewinnler und Militaristen bei uns auf einen solchen Vorschlag reagieren. Sie haben ja bekanntermaßen ein eingeschränktes Demokratieverständnis.

Es heißt, in der Ukraine werden „westliche“ Werte verteidigt. Was sind denn westliche Werte, wenn Deutschland an die Türkei Waffen liefert, die in Syrien krieg führt und gegen Rojava vorgeht? In Rojava werden  demokratische Werte verteidigt. Was von „westlichen“ Werten dann bleibt sind „kapitalistische“ Werte. Der Westen ist gut Freund mit Diktaturen in aller Welt. „Westliche“ Werte sind verlogene Doppelmoral. Ich bin für die Verteidigung von „demokratischen“ Werten.

Wasserstoff-Zeitalter

Lass uns das Wasserstoff-Zeitalter ausrufen.
Das wäre ein vernünftiges Ziel.

Genauso, wie im „Eisenzeitalter“ nicht alles aus Eisen war, bedeutet „Wasserstoff-Zeitalter“ primär einen kulturellen Wandel. Wir können zu einer enkeltauglich Gesellschaft werden. Wasserstoff-Technologie kann den Mix regenerativer Energien zwischenspeichern und Versorgungssicherheit schaffen. Die Technik gibt es und sie wird sich weiter entwickeln. Es braucht nur eine Entscheidung. Unabhängigkeit von fossilen Konzernen und Diktaturen spricht für mehr Demokratie. Modulare, dezentrale, Technik ist möglich, genauso wie großindustrielle Herstellung in sonnigen Gegenden.

Wasserstoff kann als Energie-Grundlage in großen Maßstab dienen und den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel von einer kapitalistischen Profit-Kultur zu einer sozial-ökologischen, bedürfnisorientierten Wirtschaft mit vielen neuen Ideen begleiten.

Visionen, statt eine halbherzige 1,5°-Bremse als „Ziel“. 1,5° Erderwärmung ist eine erbärmliche Bankrotterklärung mit katastrophalen Folgen. Nur weil es bei noch mehr C02 noch weit schlimmer kommen wird, sind die 1,5°-Hochrechnungen noch lange nicht „gut“. Am Klimawandel werden deutlich mehr Menschen sterben als durch Corona und Ukrainie-Krieg. Klimawandel-Folgekosten werden alle bisherigen Herausforderungen in den Schatten stellen. Starkwetter, Dürren, das Absaufen der Küstenstädte, Verteilungskämpfe und Kriege. Noch haben wir die Entscheidungsmöglichkeit.

Technik?

Viele Menschen reagieren auf die Wasserstoff-Ideen mit Zweifel. Gemessen an den Erfahrungen der realen Wasserstoffwirtschaft unbegründet. Seit in Deutschland das Luftschiff Hindenburg in den 1930er Jahren verunglückte, hat Wasserstoff einen schlechten Ruf, auch wenn die technischen Probleme längst gelöst sind. So, wie die Entscheidung für erneuerbare Energie (vor 20 Jahren mit dem EEG) zu vielen technischen Fortschritten geführt hat, wird es mit dem Wasserstoff auch gehen.

Ein weiterer Zweig dieser Entwicklung kann auch die Methanisierung von Wasserstoff sein, wie im Power-to-Gas-Projekt beschrieben, womit dann mit grünem Wasserstoff umweltschädliches CO2 genutzt werden kann, um diese Energie als Methan durch die ganz normalen Erdgasnetze zu schicken. Die Umwandlungsverluste sind dabei noch hoch, aber der Energieaufwand fürs Speichern und Verteilen wären geringer als bei reinem Wasserstoff.

Wer anfängt zu recherchieren, findet viele gute Nachrichten. Es ist die Macht der fossilen Konzerne und Politiker, die diese Entwicklung behindert.

 

zurück im Alltag

Nach zwei Wochen Urlaub mal wieder Nachrichten lesen:

  • Herr Lindner will (lt. Tagesschau am 10.8.) mal wieder (typisch FDP) die Reichen mehr von Steuern entlasen, als die Armen. Wer keine Steuern zahlt, bekommt von den Geschenken der FDP gar nichts. Die FDP ist asozial.
  • Die Energiewende-Gegner*innen in CDU, CSU und FDP machen wieder mobil. Gesellschaftlicher Konsens ist Egal, wenn die Gewinne der Atommafia verteilt werden.
  • Die Teuerungen in Folge des Ukraine-Krieges gibt den Kräften Energie, die schon immer für Umweltverschmutzung und Krieg gestanden haben. Inflation ist kein Naturgesetzt, sondern eine Umverteilung zugunsten der Vermögenden und ganz aktuell der Russischen Kriegspartei und der Mineralöl und Energiewirtschaft im allgemeinen. Mit Beginn des Krieges haben sie ihre Gewinnmargen verdoppelt.

und so weiter und so fort …

Krieg! – Hurra der Kapitalismus wird gerettet!

Inzwischen tobt der Krieg in der Ukraine schon einige Monate. Dieses mal mordet das russische Imperium, welches sich durch ukrainische Nazi-Gruppen provoziert fühlte. In den vergangenen Jahrzehnten fühlte sich das amerikanische (Westliche) Imperium provoziert und hat gemordet (in Afganistan, Irak, …) Imperien morden halt gelegentlich, um ihre Interessen durchzusetzen. Ich gehe ganz mit Tucholskys Spruch „Soldaten sind Mörder“ und möchte keine Partei ergreifen, sondern Dynamiken und Kriegsgewinnler benennen.

Zum Beispiel die RWE konnte aufgrund des Krieges in Lützerath ein Gerichtsverfahren gewinnen, was sonst unwarscheinlich war. Es ist unwahrscheinlich, das die RWE gezielt ukrainische Nazi-Gruppen gesponsort hat. Auf Seiten der Rüstungsindustrie bin ich mir da nicht so sicher. Die traditionell guten Beziehungen „westlicher Geheimdienste“ z.B. zu Anti-Sowjetischen Gruppen (da waren die Nazis gut) lassen solche Verbindungen vermuten.

Nur mal so eine Überlegung: Wenn ich einen weitgehend isolierten Autokraten einer mittelgroßen Wirtschaftsmacht (mit einem gut funktionierenden Militär) so lange provoziere, bis er über die Stränge schlägt, dann bekomme ich ganz schnell 100.000.000.000 Euro zusätzliche Steuergelder allein aus Deutschland geschenkt. Es würde sich für die Nato-Hardliner echt lohnen, ukrainische Nazis zu sponsorn.

Die Mineralölkonzerne verdoppeln seit Kriegsgewinn ihre Gewinnmargen im Wiederverkauf an den Tankstellen, und die glücklichen Eigentümer von Ölquellen fahren noch sattere Gewinne ein, obwohl die Öl- und Gasproduktion nur geringfügig reduziert ist. Auch und gerade für diese Anti-Umwelt-Branche lohnt sich der Krieg, vor allem angesichts möglicher Machtverluste durch den drohenden Klimawandel.

Der Kapitalismus lebt vom Zins. Dieser kann nur funktionieren, wenn alle paar Jahre krass Werte vernichtet werden (Corona, Krieg, …) oder ständig, z.B. durch Inflation. Inflation enteignet die Menschen, die als „Kapital“ nur einen Arbeitsvertrag haben, wärend die Vermögen der Vermögenden (z.B. ein Haus) mit der Inflation an (Wiederverkaufs-) Wert gewinnt. All dass passiert die letzten 3 Jahre, nachdem der Zins 10 Jahre lang auf historisch niedrigem Niveau lag. Das konnte sich der Kapitalismuss nicht gefallen lassen. Lass uns die Marktwirtschaft vom Kapitalismus befreeien.