Gestern war ich auf der großen Querdenker-Demo in Leipzig gegen die aktuelle Corona-Politik. Weit über 20.000 Menschen auf dem Augustus-Platz und den angrenzenden Straßen, friedlich, meist ohne Maske, weil sie ja genau gegen die Maskenpflicht demonstrieren. Über die Wirksamkeit von „Nase-Mund-Bedeckungen“ mag man streiten. Die Gefahren der Krankheit selbst, die Infektionsgefahren an der frischen Luft, den unpassenden Bezug zum November 89 usw.
Aber: Die polizeiliche Auflösung der dreistündigen friedlichen Versammlung, die bis 16 Uhr gehen soll, um 15:45 Uhr zu beginnen, hat nichts mit Gefahrenabwehr oder Gesundheit zu tun. Es erscheint als Signal der Regierung, ihren politischen Gegnern ihre Ohnmachtsgefühle vor Augen zu halten und damit einer Spaltung der Gesellschaft vorschub zu leisten.
Und: Es war eine Steilvorlage für die anwesenden rechten und linken Extremisten, die „notwendigen“ aufregenden Bilder zu liefern, um von der sachlichen Diskussion abzulenken.
Die Corona-Krise wird von mächtigen gesellschaftlichen Kräften instrumentalisiert. Leidtragende sind ärmere Schichten und künstlerische, freischaffende, gesundheitsbewusste, sozial engagierte Menschen.
Ich persönlich ging mit dem Motto: „Ich soll als Yogalehrer 4000 € für fragwürdige Corona-Politik draufzahlen! Was ist gerecht?
Konzerne wie die Lufthansa bekommen Milliarden in den Arsch geschoben! Was hält gesund?“